Kuh & Käse - Hofgut Oberfeld Landwirtschaft AG - Darmstadt

Vorstand

Der geschäftsführende Vorstand wird für drei Jahre gewählt.

Der Vorstand fasst die Aktivitäten der Mitglieder des Vereins zusammen, organisiert Veranstaltungen und hält den Kontakt zu den Projektpartnern auf dem Hofgut Oberfeld und dem Heydenmühle e.V., dem Trägerverein der Sozialtherapie. Er bildet die Außenvertretung des Vereins gegenüber Ämtern, Behörden und der Öffentlichkeit, wirbt Spenden ein – wie die anderen Mitglieder auch – und verwaltet die Spendeneinnahmen in direkter Abstimmung mit den Mitgliedern. Als mildtätiger Verein sind wir berechtigt Spendenquittungen auszustellen.

In den Sitzungen, zu denen der Vorstand einlädt, werden Veranstaltungen geplant, Spendengelder der satzungsgemäßen Verwendung zugeführt und Themen besprochen, die die Mitglieder als Angehörige von Menschen mit geistiger Behinderung betreffen, wie z. B. das Bundesteilhabegesetz (BTHG). Der Vorstand ist das Bindeglied zwischen allen Beteiligten und auf die vertrauensvolle, zupackende Mitarbeit der Vereins- und Fördermitglieder angewiesen.

Eleonore Hofmann

Durch die Geburt meiner Söhne Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde mir eine besondere Aufgabe zuteil: Nicht nur die Mutterschaft zweier seelenpflegebedürftiger Kinder, sondern auch die Vorsorge für deren Zukunft zu treffen. Alleine als Familie ist das nicht möglich; es braucht Menschen mit ähnlichem Hintergrund und dem tatkräftigen Willen, sich miteinander füreinander einzusetzen. So haben sich Eltern der Christophorus-Schule, heilpädagogische Schule auf anthroposophischer Grundlage, zusammengetan und einen Verein gegründet, der helfen sollte, das Leben ihrer Kinder nach der Schulzeit in einer Gemeinschaft zu ermöglichen. Der Name des Vereins, „Projekt Lebensweg“, ist Ziel und Aufgabe zugleich. Es gibt das Ziel, dass wir mit dem Lebensort „Haus Lebensweg“ am Hofgut Oberfeld und dem Trägerverein der Sozialtherapie, Heydenmühle e.V., 2012 erreicht haben. Hier endet die Aufgabe der Lebensbegleitung nicht, sondern verlängert sich in die Zukunft. Seit der Gründung des Vereins Projekt Lebensweg 2003 gehöre ich dem Vorstand des Vereins an und werde mich auch weiter aktiv einbringen. Außerdem wurde ich im Trägerverein der Sozialtherapie am Oberfeld, dem Heydenmühle e.V., 2019 in den Aufsichtsrat gewählt.

Mein persönlicher Lebensweg ist nach Schulzeit, Studium, Heirat und Mutterschaft, mit der Übernahme einer Buchhandlung 2006 und dem Ende der Berufstätigkeit 2018 nun im letzten Abschnitt angekommen, dem Rentnerinnendasein.

Klaus Semmler

Ich bin geboren in Bayern, musste und wollte nach dem Studium aber weg, was dann mich und meine Frau nach Hessen führte, nach Neu-Anspach im Hintertaunus. Die Geburt von Laura 1990 und der Umstand, dass bei ihr das Down Syndrom diagnostiziert wurde, hatte zwar eine gewisse Neu-Ausrichtung unserer Pläne zur Folge, vor allem aber das Bewusstsein, dass es nun mal zu den Unwägbarkeiten und Reichtümern des Lebens gehört, überrascht zu werden, und dann etwas daraus zu machen. Und machen kann man viel. Laura hat Bruder und Schwester, und allen Drei mussten gleichwertig und gleichberechtigt der Weg ins Leben ermöglicht und wenn nötig auch der weitere Weg begleitet werden.
Laura ist 2011 in die Heydenmühle gezogen, und dann im Mai 2019 ins Haus Lebensweg am Oberfeld. Über all die Jahre hatten wir uns aktiv beim Heydenmühle e.V. eingebracht, natürlich auch dann sofort mit Begeisterung beim Verein Projekt Lebensweg mitgearbeitet.

2020 wurde ich Mitglied des Vorstands und ich habe vor mich aktiver einzubringen, was mir jetzt natürlich leichter fällt, ab Juli 2021 bin ich im Ruhestand.

Susann Zschau

Als waschechte Darmstädterin, ja sogar "Watzeverddlerin", ist der Begriff “Oberfeld“ mit Radtouren, Ausflügen, Schnee, Walken, dem Oberwaldhaus und tollen Landschaftseindrücken verbunden. Hier lernten meine beiden Töchter das Laufen und Radfahren, hier gehe ich zu jeder Jahres- und Tageszeit stundenlang mit meinem Mann spazieren und schmiede alle Pläne und Vorhaben, die wir schon geleistet und noch vor uns haben, hierher unternahm ich auch die ersten mühsamen Spaziergänge nach einer schweren Krankheit und dies gab mir wieder viel Energie und Kraft.

Im Jahr 2000 gründeten Eltern der Christophorus-Schule - einer heilpädagogischen Schule für seelenpflegebedürftige Kinder - eine Initiative, in der wir uns um die Zukunft unserer und anderer Kinder kümmerten. Da die einzige anthroposophische Einrichtung in diesem Raum, die Heydenmühle bereits voll belegt war, suchten wir nach einer Möglichkeit, einen ebenso wünschenswerten Raum für weitere Menschen zu schaffen. Als sich nun dankenswerter Weise, die tolle Möglichkeit bot, gemeinsam mit dem Verein "Initiative Domäne Oberfeld" für dieses große beeindruckende Vorhaben zu kämpfen, sah ich darin all meine Ideen und Wünsche vereint.

Meine Vorstandsarbeit für den Verein "Projekt Lebensweg" sehe ich als wunderbare Chance, meine Verbundenheit zu diesem Fleckchen Natur in Darmstadt, meine heimliche Liebe zur Landwirtschaft und dem Engagement für alle "Besonderen Menschen" zu verbinden.

Wir haben hier eine neue Heimat, ein heilendes, behütendes Lebensumfeld für unsere Menschen mit Behinderung geschaffen, in dem ihre Selbstständigkeit gefördert wird, in dem sie sich wohl und „Zu Hause“ fühlen. Dieses Projekt ist erweiterbar, ausbaufähig und ein Geschenk für alle Darmstädter.

Seit vielen Jahren arbeite ich mit viel Spaß im Hofladen und hätte nicht gedacht, dass ich einmal meinem großen Hobby“ Käse“ so nahe komme. Dank der tatkräftigen Unterstützung meiner ganzen Familie und unserer Freunde, werde ich weiterhin das Vorhaben begleiten und vorantreiben, um dann in Zukunft hoffentlich nur noch gemütlich im Café zu sitzen und etwas Leckeres vom "Oberfeld" essen zu können.

Kassenwart: Wolfdietrich Gänsler

Ich bin ein Zahlenmensch, Zahlen haben für mich schon seit meiner Kindheit Inhalte und bilden ein Ordnungssystem. Hinzu kommt die aussagefähige Darstellung von Zahleninhalten in Form von Tabellen. Als Kleinkind waren mir die Mengen von „0“ bis „3“ geläufig, schließlich waren wir drei Geschwister. Bei Mengen über „3“ hinaus war dies einfach die Inhalte „mehr“ oder „viel“, ohne diese Begriffe selbst noch nicht zu kennen.

Man wurde älter und das Zeitalter für Taschengeld war gekommen. Anlass für mich, die zur Verfügung stehenden Geldströme aufzuzeichnen, natürlich in Tabellenform. So erinnere ich mich an eine Buchung: Brigitte (meine Schwester) 10 Pfennig für Eis geliehen. Für 10 Pfennig gab’s damals schon eine ordentliche Portion Eis. Brigitte hat ihr Eis genossen, aber ich warte noch heute auf die Tilgung ihrer Schuld! Schwamm drüber, aber was bemerkenswert ist: Die Schuld wurde festgehalten, eben eine Aufgabe der Buchführung.

So hat’s angefangen, und in der Folge habe ich über meine sämtlichen Einnahmen und Ausgaben „Buch geführt“. Computer gab’s noch nicht, alles wurde in selbst gezeichneten Tabellen niedergelegt. Als dann die „Combis“ ihren Weg bahnten, sah ich mich herausgefordert: Zunächst mit Multiplan und folgend mit Excel ein optimales Programm für Buchführungsaufgaben zu entwickeln. Getestet habe ich es als Kassenwart bei verschiedenen Vereinen, einem Restaurant sowie für meine eigene Finanzen. So landete ich als Kassenwart beim Lebensweg, und in der Tat, die Arbeit macht mir echt Freude.